Alle zwei Jahre bietet der Hospizverein Ebersberg ein Aufbauseminar für ehrenamtliche Hospizbegleiter an. Dieses Jahr fand es zwischen Anfang März und Ende Juli statt. 10 Frauen machten sich diesmal auf den Weg zur Hospizbegleiterin.

Nach dem Grundseminar (1 Wochenende), das jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindet, ist dies der nächste Schritt, um sich für die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen vorzubereiten. In unserem Aufbauseminar geschieht eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben – Müssen und den damit verbundenen Vorstellungen, Ängsten und Hoffnungen.

Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Person in der Gruppe ist die notwendige Voraussetzung für eine hilfreiche Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Dabei ist sie für jeden Teilnehmer auch persönlich ein intensiver Prozess, der eine Bereitschaft dazu erfordert.
Inhalte des Seminars sind z.B. Kommunikation am Lebensende, Trauerprozesse,  Patientenverfügung, Spiritualität und Möglichkeiten der Palliativ – Medizin. Das Seminar erstreckte sich über 3 Wochenenden, einen Samstag und 13 Abende (19- 21.30 Uhr) Darüber hinaus absolvierten alle Teilenehmerinnen ein Praktikum über 10 Besuche in einer Pflegeeinrichtung im Landkreis.
Die Leitung des Seminars hatten Carola Laukat und Birgit Deppe-Opitz. 9 von den 10 Frauen entschieden sich, ab September für den Hospizverein als Hospizbegleiterinnen tätig zu werden. Sie werden sowohl in privaten Haushalten als auch in Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Eine monatliche Gruppensupervision soll sie unterstützen und weiterhin qualifizieren. Der Hospizverein Ebersberg freut sich sehr über die 9 neuen Hospizbegleiterinnen. Ihr ehrenamtliches Engagement wird dringend benötigt, um den Wunsch vieler Menschen zu erfüllen, doch bis zuletzt in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Die Hospizbegleiter sind dabei Gesprächspartner für schwerkranke und sterbende Menschen und Entlastung für deren Angehörige, für die diese Situation oft eine enorme Überforderung bedeutet. Unser Hospizverein hat nun zwar 43 ehrenamtliche Mitarbeiter, davon aber leider nur vier Männer. Mitunter ist es der ausdrückliche Wunsch eines Patienten, von einem Mann begleitet zu werden. Diesen Wunsch können wir aufgrund der geringen Anzahl an männlichen Hospizbegleitern nicht immer erfüllen. Vielleicht findet sich unter den Lesern dieses Artikels ja der ein oder andere Mann, dessen Interesse nun geweckt wird und der sich eine Ausbildung zum Hospizbegleiter vorstellen kann. Birgit Deppe-Opitz, Koordinatorin und Supervisorin.

Bei Anfragen zu den Seminaren oder für Beratungen stehen wir gerne zur Verfügung:
Hospizverein Ebersberg, Tel: 08092/ 256 985.

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